Ludwig van Beethoven ist nicht nur in Deutschland bekannt, auch in China ist der Bonner Komponist eine feste Größe. Er gilt im Reich der Mitte als wahrer Revolutionär und visionärer Denker. Grund genug für das Konfuzius-Institut, seine Werke mit Melodien aus China in Kontakt zu bringen. Beim Konzert zum chinesischen Neujahr in der Aula der Universität Bonn anlässlich des chinesischen Frühlingsfests trafen chinesische Klänge auf Jazzmusik und Klassik.
Standen sich zu beginn des Konzerts die musikalischen Welten noch kontrastierend gegenüber, so griff der Jazzpianist Marcus Schinkel bald schon mit dem Stück „Tönerne Puppe“ 泥娃娃 die Melodie eines bekannten Kinderlieds aus China auf und lotete mit seinem Arrangement neue klangliche Facetten aus. Das Violinkonzert „Der Schmetterling“ 梁祝 wurde in einer Fassung für Pipa und Klavier zu einem gemeinsamen Erlebnis.
Immer weiter vermischten sich die Spielarten westlicher Klassik, Jazz und chinesischer Musik, bis zum Schluss das bekannte „Jasminblütenlied“ 茉莉花 in einem fulminanten Finale mit dem Anfang von Beethovens 6. Sinfonie, „Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande“ verschmolz. Der abwechslungsreiche Abend war möglich durch die Unterstützung der Universität Bonn, welche die Räumlichkeiten für die Veranstaltung zur Verfügung stellte.