14 Okt 14.10.2021
Hybrid-Eröffnungsvortrag von Prof. Schmidt-Glintzer
Am 14.10.2021 begann die Vortragsreihe „China erforschen, mit China forschen“ am Konfuzius-Institut Bonn im Universitätsclub Bonn, die gleichzeitig online übertragen wurde.
Die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn pflegt vielseitige internationale Forschungskollaborationen. Alle der sechs Exzellenzcluster basieren auf Netzwerken aus Spitzenforschern und Partneruniversitäten aus dem In- und Ausland – auch über europäische Grenzen hinaus. Internationalität ist für die wissenschaftliche Exzellenz der Universität Bonn zu einem Schlüsselfaktor geworden. Das Konfuzius-Institut stellt in dieser Vortragsreihe die Forschungskooperationen der Universität Bonn mit China in einem breiten Publikum vor. Dabei wird es sowohl um die Ergebnisse aus abgeschlossenen Projekten gehen als auch um die Zusammenarbeit als solche.
Am 14.10.2021 hielt Prof. Dr. Schmidt-Glintzer (Universität Tübingen) den Eröffnungsvortrag zu dieser Vortragsreihe im renommierten Bonner Universitätsclub. Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Christian Ohrloff (Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Konfuzius-Instituts Bonn e.V.) und der Einführung von Prof. Dr. Ralph Kauz (Universität Bonn) ging Prof. Dr. Schmidt-Glintzer in seinem Vortrag „Das Reich der Mitte und die Weltgesellschaft – Multiperspektivität und das Ringen Chinas um Deutungsmacht“ auf die Frage ein, wie die Zusammenarbeit mit China und ein unverstellter Blick auf China vereinbar sind. Dabei wurden Erfahrungen des Gelingens ebenso wie des gelegentlichen Scheiterns in der konkreten wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit thematisiert. So sprach Prof. Dr. Schmidt-Glintzer beispielsweise auf die Zusammenarbeit mit den Industriegesellschaften, die Bemühung um die China-Kompetenz sowie die Entwicklung der Digitalisierung an und zeigte, dass China einerseits als Bedrohung und Rivale wahrgenommen wird und andererseits ein unverzichtbarer Partner in vieler Hinsichten fungiert. So sagte er in Hinblick auf die globalen Fragen, die sich Sinologen heute stellen:
„Ich meine, dass wir weiterhin mit der Subjektivität von Menschen, einzelnen Gruppen und Völkern rechnen sollten, auch wenn wir zugleich von der Einheit der Menschheit überzeugt sein dürfen und angesichts des gemeinsamen Schicksals auch nicht mehr daran vorbeikommen.“
China sucht zwar nach einem eigeständigen Weg, bleibt jedoch auf die Einbindung in die Weltgesellschaft angewiesen.
Nach dem Vortrag fand ein reger Austausch mit dem Publikum statt.