04.05.2023
Ausstellung „Silber für Tsingtau“ im Museum für Ostasiatische Kunst Köln

347405914 952559565870530 8146224991120195434 n e1718015590955

04.05.2023
Ausstellung „Silber für Tsingtau“ im Museum für Ostasiatische Kunst Köln

Ausstellung „Silber für Tsingtau“ im Museum für Ostasiatische Kunst Köln

4. Mai 2023 bis 29. Oktober 2023

35320 230426 3424643

Aus dem Nachlass des Bitburger Eisenbahningenieurs Heinrich Hildebrand (1855-1925) erbte das Museum für Ostasiatische Kunst ein bemerkenswertes Konvolut chinesischer Silberschmiedearbeiten der späten Qing-Dynastie. Hildebrand wurde 1891 als kaiserlicher Baurat nach China entsandt, leitete später den Aufbau des Eisenbahnnetzes in der Provinz Shandong. Das gezeigte Tafelsilber stammt aus seiner Residenz in Tsingtau und unterscheidet sich vom traditionellen chinesischen Silber durch seine europäischen Gefäßformen. Die Dekore hingegen sind von der heimischen Gold- und Silberschmiedekunst inspiriert, die bis in die Tang-Dynastie (617-907) zurückreicht.

Silber wird in China seit der Östlichen Zhou-Dynastie (771 – 256 v.Chr.) zu Kunsthandwerk und Schmuck verarbeitet. Aus Gräbern bargen Archäologen gegossene Silberobjekte und kleinere Bronzeobjekte mit Silbereinlagen. Eine Silberschmiedekunst nach heutigem Verständnis, bei der gehämmertes Silber mittels Treibarbeit bearbeitet wird, entwickelte sich erst in der Tang-Dynastie (618-907). Sie geht auf kulturellen Austausch über die Seidenstraße mit den Sogden und Sassaniden in Zentralasien sowie mit der koreanischen Silla-Kultur zurück. Im 18. Jahrhundert entstanden in Canton (heute Guangzhou) die ersten Silberobjekte für den Export nach Europa. Nach dem ersten Opiumkrieg (1839-1842) wurde das Exportsilber in den Vertragshäfen ein bedeutender Kunsthandwerkszweig.

Museum für Ostasiatische Kunst, Köln, MOK, Sechs Schalen, China, Exportsilber, Qing-Dynastie, um 1900, Widmung, Inv.Nr. Cd 2021,17 a+f
Museum für Ostasiatische Kunst, Köln, MOK, Paar Kaffeetassen mit Unterteller, China, Exportsilber, Qing-Dynastie, um 1900, Widmung, Inv.Nr. Cd 2021,10 a+b

Zur Ausstellung: https://museum-fuer-ostasiatische-kunst.de/Silber-fuer-Tsingtau

Mehr erfahren

Museum für Ostasiatische Kunst Köln

Bild1

KOOPERATIONSPARTNER

34712 2267892 lo

Das Konfuzius-Institut an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist ein gemeinsames Projekt der Universität Bonn mit der Beijing Language and Culture University und dem Centre for Language Education and Cooperation in Peking. Es versteht sich als Brücke zwischen Deutschland und China und möchte zur Pflege der chinesischen Kultur und Sprache in Deutschland sowie zur Stärkung des deutsch-chinesischen Verständnisses beitragen. Dafür bietet es ein breit angelegtes, stetig wachsendes Programm aus Sprachkursen, kulturellen Aktivitäten und Vorträgen rund um das Reich der Mitte an.