13.12.2022

Der Konfuzius von Weimar und andere

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13.12.2022

Der Konfuzius von Weimar und andere

Am 13.12. um 19:00 Uhr fand in den Räumlichkeiten des Uniclubs Bonn eine Podiumsdiskussion zum Thema „Der Konfuzius von Weimar und andere – Zur Aktualität des Chinaverständnisses bei Goethe, Kafka und Brecht“ statt.

Bereits 1813 hatte Goethe seinen Freund Karl Ludwig von Knebel wissen lassen: „Ich hatte mir dieses wichtige Land [China] gleichsam aufgehoben, um mich im Falle der Not dorthin zu flüchten.” Um sich dann in seinem wenig bekannten späten Gedichtzyklus „Chinesisch-deutsche Jahres- und Tageszeiten” sogar als chinesischer „Mandarin” zu outen. Ergeben sich aus den hiermit verbundenen Tugenden des Konfuzianismus Konvergenzen mit dem Betriebsgeheimnis des chinesischen Erfolgs der letzten 40 Jahre? Und welche Analogien ergeben sich aus Kafkas Erzählung „Beim Bau der chinesischen Mauer” mit der Hinwendung einer kollektiven Gesellschaft zu den Zukunftsprojektionen Chinas im 21. Jahrhundert? Und was verbindet Brechts chinesische Helden Laozi, Kongzi und Mozi mit der Staats- und Gesellschaftsverfassung des modernen China?

Diese und anderen Fragen wurden im Gespräch mit dem vielleicht bedeutendsten Sinologen Europas, Prof. Dr. Wolfgang Kubin, dem renommierten Germanisten Prof. Dr. Jürgen Fohrmann und dem Goethe-Kenner Dr. D. h.c. Manfred Osten (zuletzt: Goethes Prophetie der Welt als „großes Hospital”) diskutiert.