05.04.2024
Finissage cum Konzert: „Klang der Stille. Qiu Shihuas Landschaftsmalereien und die Kunst der chinesischen Guqin-Musik“

„Klang der Stille. Qiu Shihuas Landschaftsmalereien und die Kunst der chinesischen Guqin-Musik“

 

Fr., 05. April 2024, 18:00 Uhr
Ort: Galerie Karsten Greve, Drususgasse 1-5, 50667 Köln

 

Einführung: Dr. Hannes Jedeck, Sinologe und Musikwissenschaftler

Musikalische Darbietung: YAN Yan, Guqin


Qiu Shihua, ein Meister der zeitgenössischen chinesischen Kunst, ist bekannt für seine weißen, scheinbar monochromen Bilder, deren feine Landschaftsmalereien sich erst bei näherer Betrachtung offenbaren. Seine Werke verwischen die Grenzen zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem und laden ein zu einer Meditation über die Natur und die Essenz des Seins. Sie stehen so in einer Tradition mit daoistischen Konzepten der Leere und des Nicht-Handelns Wu Wei (无为). In diese Traditionslinie fügt sich auch die musikalische Ästhetik des Instruments Guqin (古琴) ein. Das Spiel des uralten chinesischen Saiteninstruments ergänzt die visuelle Dimension der Leere um eine musikalische Erfahrung, in der der „tonlose Klang“, der „Klang der Stille“ das höchste Ideal darstellt.

 

Die in Peking geborene Guqin-Spielerin YAN Yan ist Mitglied der Taoyuan Qin-Gesellschaft, die von der chinesischen Guqin-Meisterin Li Pengpeng ins Leben gerufen wurde.

 

Qiu Shihua wurde 1940 in Zizhong in der chinesischen Provinz Sichuan geboren. Er studierte Malerei an der Xi’an Academy of Fine Arts, die ihn vor allem in traditioneller chinesischer Malerei ausbildete. Seit den 1990er Jahren stellt Qiu seine Gemälde im Westen aus; u.a. wurden seine Werke 1999 auf der Biennale von Venedig und 2013 im Metropolitan Museum of Art in New York gezeigt, nachdem ihm ein Jahr zuvor der Hamburger Bahnhof in Berlin seine bis dato umfassendste museale Werkschau in Europa gewidmet hatte. Qiu Shihua lebt heute in Peking und Shenzhen.

 

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Qiu Shihua in seinem Studio, Peking 2016. Foto: Hua Xia

 

Die Finissage der Ausstellung Neiguan findet in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut an der Universität Bonn statt.

 


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