Willkommen zur Wuxia-Filmreihe am Konfuzius-Institut Bonn!
Zum Auftakt nehmen wir Sie mit auf eine spannende Reise in die Welt der Wuxia-Helden: Wir starten mit einer Einführung, die die literarischen Wurzeln dieses Genres beleuchtet und zeigt, wie aus alten Legenden die ersten Filmhelden wurden. Anschließend präsentieren wir einen Klassiker des frühen Martial-Arts-Kinos: „The True Story of Wong Fei-hung: The Whip That Smacks the Candle“ — ein Film, der die Geburtsstunde des Kung-Fu-Helden mit Wuxia-Einschlag auf der Leinwand markierte.
Wong Fei-hung gilt als eine der leuchtendsten Gestalten chinesischen Kampfkunsttradition und der traditionellen chinesischen Medizin. Seine Taten und sein aufrechter Charakter sind mit einem Wort legendär – im dem Sinne, dass viele seiner Heldentaten aus der reichen Erzähltradition Chinas stammen und ein teils fabelhaftes Eigenleben angenommen haben. Nicht ganz unschuldig an diesem Legendenstatus ist das chinesische Kino, das keine Gelegenheit versäumt hat, das Leben und Wirken Wongs ins rechte Licht zu rücken. Tatsächlich ist es die Filmreihe um Wong Fei-hung mit Kwan Tak-hing, die das Martial-Arts-Genre maßgeblich geprägt hat. Seit 1949 schlüpfte der Schauspieler über 70 mal in Rolle des Volkshelden – öfter als je ein anderer Darsteller dieselbe Figur gespielt hat!
Doch Wong Fei-hung steht für mehr als nur spektakuläre Kampfszenen: Im Gegensatz zu den klassischen Kung-Fu-Storys über Rache und blutige Fehden verkörpert er einen ehrenhaften Meister, der seine Kunst für Gesundheit, Selbstverteidigung und das Wohl der Schwachen einsetzt. Er ist ein Held, erfüllt von wude (武德) – der Tugend des Kämpfers: aufrichtig, geduldig, bescheiden und immer bereit, Unrecht zu bekämpfen. So wollen wir ihn an diesem Abend nicht nur als einen der ersten Kung-Fu-Helden feiern, sondern auch als frühen Prototypen des Wuxia-Protagonisten.
Fr, 09. Mai, 18 Uhr
Einführung & Film: „The True Story of Wong Fei-hung: The Whip That Smacks the Candle“
(Regie: Wu Pang, 1949, 72 Min., Original mit englischen Untertiteln)
Konzept und Moderation: Jan Bantel
Konfuzius-Institut Bonn e.V.
Giergasse 2
53113 Bonn
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