28.04.2025
Vortrag: „Muslim Migrations and Imperial Strategies: The Architectural Negotiation of Chinese Mosques“

Sinologisches Kolloquium

28.04.2025
Vortrag: „Muslim Migrations and Imperial Strategies: The Architectural Negotiation of Chinese Mosques“

Am 28. April 2025 war Dr. Jin Shunhua zu Gast an der Universität Bonn und hielt im Rahmen des Bonner Sinologischen Kolloquiums einen Vortrag zum Thema „Muslim Migrations and Imperial Strategies: The Architectural Negotiation of Chinese Mosques“.

Die Kunsthistorikerin und Alexander-von-Humboldt-Stipendiatin am Museum für Islamische Kunst in Berlin gab dabei Einblicke in die architektonische Entwicklung chinesischer Moscheen vor dem Hintergrund muslimischer Migration. Anhand unterschiedlicher Fallbeispiele – von der Huaisheng-Moschee in Guangzhou bis zur Huiziying-Moschee in Xinjiang – zeigte Dr. Jin auf, wie islamische Identität in China durch den Dialog zwischen einheimischen Bautraditionen und neuen, importierten Formen architektonisch verhandelt wurde.

Der Vortrag beleuchtete verschiedene historische Phasen: von den frühen muslimischen Gemeinden der Tang-Zeit über die mongolische Expansion bis hin zu den differenzierten Strategien des Ming- und Qing-Kaiserreichs im Umgang mit chinesischsprachigen Muslimen. Dabei wurde deutlich, wie Moscheen nicht nur Orte religiöser Praxis, sondern auch Ausdruck kaiserlicher Integrationspolitik waren.

Dr. Jin, die ihre Promotion an der Fudan-Universität in Shanghai abgeschlossen hat, beeindruckte mit ihrer interdisziplinären Herangehensweise, die Kunstgeschichte, Migrationsforschung und Geschichte miteinander verknüpft.

Der Vortrag stieß auf großes Interesse beim Publikum und regte zu lebhaften Diskussionen an.